Wenn
studieren – dann richtig!
Lieber
W.,
in
Auswertung unserer Gespräche vom vergangenen Wochenende erinnerte ich
mich an
meine Rolle als Hochschullehrer und zwar in Bezug auf mündliche
Prüfungssituationen.
Einige Erfahrungen daraus könnten Dir unter den entsprechenden
Umständen
nützlich werden. Darum will ich sie Dir weitergeben.
Wie
Du
weißt, nahm ich vom Sommersemester 1976 bis zum Sommersemester 1996
Lehraufträge im Diplomstudiengang wahr. Seit 1979 musste / durfte ich
auch
Diplomvor- und Diplomhauptprüfungen abnehmen. In „meinem“ Fach als
Erstprüfer
in den anderen Fächern meistens als Zweitprüfer. Darüber hinaus hatte
ich
Diplomarbeiten zu betreuen und zu begutachten.
Wovon
war mein Verhältnis zu den Prüfungskandidaten beeinflusst und bestimmte
meine
Erwartungen?
Meine
Erwartungen waren beeinflusst von meinen Erfahrungen mit der jeweiligen
Person
in ihrer Rolle als Student. Diese Rolle „spielten“ sie hauptsächlich in
den
Seminarveranstaltungen beziehungsweise Übungen.
Da
ist
z. B. die Studentin Marion. Sie schaute mich während meiner Statements
an,
meldete sich und stellte Fragen, wenn sie etwas nicht verstanden hatte
und
beteiligte sich auch sonst an Diskussionen (wenn welche zustande
kamen). Diese
Formen der Mitarbeit erweckten bei mir den Eindruck: die ist sehr
interessiert,
die ist gut. Ob dieser Eindruck stimmte, ob sie wirklich etwas lernte
bei mir
oder nur so tat, das freilich konnte ich nicht wissen. Doch als ich ihr
später
dann in den Prüfungen begegnete, hatte ich eine positive Erwartung. Sie
hätte
sich schon sehr bemühen müssen, um auch nur eine vier zu erreichen.
Durchgefallen sind diese engagiert wirkenden Studentinnen oder
Studenten nur
dann, wenn sie, weil ihre Nerven versagten, gar nichts sagen konnten
(das
erlebte ich in nur drei Fällen).
Wenn
die betreffenden Studentinnen und Studenten mir auch außerhalb der
Veranstaltungen
höflich (z.B. grüßen) und freundlich (z.B. lächelnd grüßen, ein
erfreutes
Gesicht machen, wenn sie mich sehen) waren, dann verstärkte dies meine
positiven Erwartungen.
Es
gab
sogar Studentinnen / Studenten, die in meine Veranstaltungen kamen oder
sich
sonst wie an mich wandten und mit mir sprachen, wenn sie erfahren
hatten, dass
ich bei ihren Prüfungen anwesend sein werde oder ihre Diplomarbeit (als
Zweitkorrektor z.B.) zu bewerten hätte. Diese Leute wollten sich
einfach
bekannt machen, sich von mir ein Bild verschaffen und mir zu einem Bild
von
sich zu verhelfen.
Ob
diese Verhaltensweisen von den Studentinnen und Studenten bewusst und
strategisch geschickt so gewollt waren oder ganz einfach eher
unbewusste freundliche
Gesten, das konnte ich nicht beurteilen. Sie stärkten aber mein
Selbstwertgefühl,
schmeichelten meiner Eitelkeit, und förderten meine Erwartungen an mich
(z.B.
ein guter Lehrer sein zu wollen).
Diejenigen
meiner Kollegen, die von sich meinten, dass sie nicht auf derartige
Haltungen
gäben, sondern für sie nur das zählt, was ein Student weiß und kann,
lügten
sich in die eigene Tasche. Das lässt sich ganz gut am Gegenteil
nachweisen:
Die
Studentin Anneliese fiel dadurch auf, dass sie viel strickte und ihre
Aufmerksamkeit
mehr auf ihre Freundin richtete (die kamen stets gemeinsam in die
Veranstaltung),
als auf H. und mich, die diese Veranstaltung gemeinsam durchführten.
Was ging
in uns (Dozenten) vor? Wir waren frustriert:
die
nimmt unsere Beiträge nicht ernst, die akzeptiert uns nicht als Person,
die ist
nicht an dem Thema interessiert...
Aus
dieser Enttäuschung heraus (gekränkte Eitelkeit) reagierten wir wie
beleidigte
Leberwürste und bildeten unser Urteil: Die kann nichts. Und da uns
deren Verhalten
ärgerte, richteten wir an sie gelegentlich eine Frage und zwar so oder
dann,
dass wir damit rechnen mussten, dass sie sie nicht beantworten kann.
Dies bestätigte
dann unsere Annahme: die kann nichts. H. erwies sich hierbei als
besonders
empfindlich. Ihm konnten Schmeicheleien nicht dick genug aufgetragen
sein, dann
begann er zu strahlen und schwärmte, was der/die für ein „kluger Kopf“
sei.
Eine/r die/der ihm kritisch begegnete, taugte nichts: die/der hat
überhaupt
nicht verstanden, um was es geht...
Am
Prüfungstag hatte es die Studentin Anneliese dann besonders schwer: sie
musste
uns erst beweisen, dass sie etwas kann. Wir erwarteten ja die
Bestätigung
unseres Vorurteils: Die kann nichts.
Zu
jenen Kandidatinnen und Kandidaten, denen ich mit einer ähnlich
negativen
Erwartung begegnete, gehörten auch alle die, von denen ich den Eindruck
gewonnen
hatte, dass sie nicht zuhören und uninteressiert sind an dem, was ich
sage,
weil sie mich nicht anschauten, wenn ich sprach oder die den Eindruck
erweckten, als schliefen sie oder als wäre ihnen die ganze
Veranstaltung lästig
und das ganze überflüssig.
Nichts
kränkt einen Menschen mehr, als Missachtung oder übersehen und nicht
wichtig
genommen zu werden oder gar nichts „zu sagen“ zu haben in Situationen,
in denen
er die Macht zur „Verkündigung“ hat.
Da
gerade die Personen (Hochschullehrer), die ein Nebenfach vertreten,
häufig die
Erfahrung gemacht haben, dass sie an der Hochschule (unter ihren
Kollegen) keinen
oder nur einen geringen Einfluss haben, sind diese besonders
empfindlich. Jede Studentin / jeder Student, die / der
von ihnen abhängig ist, tut im eigenen Interesse gut daran, sich hier besonders zu bemühen und die Botschaft
zu vermitteln: Das was Du sagst und tust,
ist mir wichtig; ich nehme Dich in Deiner Rolle als Hochschullehrer
ernst.
Damit werden die Erwartungen dieser Personen an den betreffenden
Studenten
positiv eingefärbt.
Selbst
wer meint, sich ein arrogantes / überhebliches Verhalten leisten zu
können,
weil sie / er fachlich unschlagbar gut ist, ist in Prüfungssituationen
sehr
gefährdet. Ich hätte überhebliches Auftreten mir gegenüber sicher mit
Notenabschlag bestraft. Erlebt freilich habe ich das nicht, denn wer
wirklich
etwas kann, hat es nicht mehr nötig, sich so zu verhalten. Können macht
souverän. Einerseits wissen diese Leute viel, andererseits treten sie
bescheiden auf, weil nur der Wissende weiß, dass er nichts weiß.
Vielleicht
helfen Dir diese Erfahrungen dabei, Dich in einen (prüfenden)
Hochschullehrer
hineinzuversetzen. Die von mir angedeuteten Prozesse laufen häufig eher
unbewusst ab. Die betreffenden Lehrer würden leugnen, dass sie sich von
ihrem
eigenen „Ehrgefühl“ in ihren Urteilen beeinflussen lassen. So ist es
aber, ob man
das nun so will (oder erkennt) oder nicht. Jeder Mensch ist (auch) eine
Mimose
(bzw. ein „Narziss“). Darum ist es für den eigenen Lebenserfolg nicht
nur
wichtig, eine Alltagsstruktur zu haben oder im Beruf engagiert zu sein,
etwas
zu wissen oder zu können, sondern auch über Einfühlungsvermögen
zu verfügen. Über die herausragende Bedeutung dieser „emotionalen
Intelligenz“
gibt es ja inzwischen ein Buch, das die Bestsellerlisten anführte.
Natürlich
hat jeder Mensch die Freiheit der Möglichkeit, auf diese Einsichten zu
pfeifen:
was gehen mich die Gefühle der anderen an; was ich tue, das ist
wohlgetan; die
Anderen sollen sich gefälligst nach mir richten sonst können sie mir im
Mondschein begegnen o. ä.
Wer
sich diese Haltungen zu eigen macht, dem werden die Prüfenden immer
wieder ein
Bein stellen. Und was daran so bedauerlich ist: sie wissen oft gar
nicht, warum
sie das tun.
Denn
wenn
ein Hochschullehrer weiß, dass seine positiven oder negativen
Erwartungen von
den eigenen narzisstischen Kränkungen beeinflusst werden, dann neigt er
dazu,
sich kritisch zu sehen, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen und die
Prüfungskandidatin
/ den Prüfungskandidaten möglichst objektiv wahrzunehmen. Doch wem
gelingt das
schon?
Darum
ist es sehr zweckmäßig, sich auf Prüfende (und andere, die Macht
darüber haben,
über mich oder meine Leistung zu entscheiden) einzustellen. Das heißt
also
einmal, nicht so zu tun, als ginge einem der Mensch oder das, was er
mitzuteilen hat nichts an. Das heißt aber auch herauszufinden,
herauszuhören
oder herauszufühlen, was dem Anderen wichtig ist, was der andere Mensch
als
günstig bewertet. Erwartet er / sie eher Anpassung oder Widerstand von
mir?
Das
ist
nicht einfach zu beurteilen und setzt die (erlernbare) Fähigkeit
voraus, sich
in einen anderen hineinversetzen zu können.
Nichts
ist uns schädlicher, als darauf zu verzichten und „mit dem Kopf durch
die Wand“
zu wollen. Dann geht der Kopf kaputt und nicht die Wand.
Zum
Schluss fasse ich noch einmal zusammen mit Begriffen aus der Theorie
der zwischenmenschlichen
Interaktion:
Prüfungen sind zwischenmenschliche Interaktionen. Interaktions - (und
Kommunikationstheorien)
lehren, dass die Beziehungen zwischen
zwei Menschen über die Interpretation eines Inhalts entscheiden. Sind
diese
Beziehungen (Gefühle oder Erwartungen z.B.) positiv, werden auch die
Botschaften/Inhalte (was ein Kandidat sagt oder schreibt oder wie er
sich
verhält) positiv „entschlüsselt“. Sind die Beziehungen belastet (und
darum die
Erwartungen negativ), werden auch die Botschaften mit negativem
Vorzeichen
versehen.
Diese
Erkenntnisse sind selbstverständlich auf alle
zwischenmenschlichen Interaktionen übertragbar, bei denen sich Personen
„face
to face“ begegnen. Ob Interaktionen zwischen anonymen Personen im
Internet zum
Beispiel diesen Gesetzen folgen (können), das weiß ich nicht. Sobald
aber das
Gesicht oder die Stimme des Interaktionspartners sichtbar/hörbar wird
oder eine
„Homepage“ Informationen übermittelt, wirken in uns Mechanismen wie
vergleichende Erinnerungen, persönliche Überzeugungen und Erfahrungen
und
bestimmen unsere Wahrnehmung und unser (Vor-) Urteil.
Nur
wer
um diese Prozesse weiß, kann sie beeinflussen, wenn er sie beeinflussen
will.
Lass
mich da noch etwas weiter fortfahren. Ich gehe hierbei davon aus, dass
Du meine
Informationen aufmerksam liest und in Dein eigenes Verhalten in Deiner
Rolle
als Student übernimmst. Und hier geht es schon los: Studieren bedeutet
immer
auch und vor allem: lesen, verstehen und kritisch aneignen und
integrieren
wollen. Nimmst Du einen Text mit Widerwillen in die Hand oder magst aus
den
verschiedensten Gründen (die nicht einmal mit der Sache was zu tun
haben müssen)
einen Hochschullehrer nicht anhören, dann muss zuerst die eigene
Motivation
geprüft werden. Wenn Du mir also sagst, dass Du den „Perso“-Professor
oder
dieses Fach nicht (mehr) magst, so nützt das in diesem
fortgeschrittenen
Stadium Deines Studiums überhaupt nichts mehr. Dein Schwerpunktfach
(oder Deine
Studienrichtung) kannst Du vermutlich, ohne noch einmal mit dem fünften
Semester anzufangen, nicht mehr wechseln. Also wäre es nur zweckmäßig,
sich zu
arrangieren und das Beste aus der Situation zu machen. Ein paar innere
Klimmzüge tun da Wunder! Ich hatte einige Professoren, die alles andere
waren,
als mir sympathisch. Selbst wenn ich persönlich ganz entgegengesetzte
Ansichten
hatte, wusste ich, dass ich da durch musste. Ich wollte Scheine haben
und
musste Prüfungen bestehen. Also habe ich mitgearbeitet und gelernt und
zwar
jenen Stoff, den der Hochschullehrer erwartete und bevorzugte.
Derartige
(opportunistische) Anpassungsleistungen fordern Arbeitsplatzsituationen
während
unseres ganzen Lebens von uns. Wenn man zum Beispiel eine
Handwerkerlehre macht
oder bei der Bundeswehr dient, gibt es immer wieder Vorgesetzte, die
uns nicht
passen. Meistens finden wir uns zähneknirschend damit ab, weil die
ganze
„Sache“ nicht wert ist, deswegen alles (Arbeitsplatz, Ausbildung u.a.)
über
Bord zu werfen. Diese Konsequenz hat in der Regel für uns nachteiligere
Folgen,
als für den, wegen dem wir alles hinschmeißen und der oft genug davon
nicht
einmal etwas weiß.
Und
das
ist der nächste Punkt: wenn Dir der Prof vom Lehrstuhl nicht gewogen
wäre,
obwohl er doch an Deinem Interesse und Engagement nichts auszusetzen
hätte (was
ich einfach als gegeben annehme), dann nimm Kontakt mit ihm auf, rede
mit ihm,
zum Beispiel über das mögliche Thema einer Seminar- oder Diplomarbeit
und
versuche auf diese Weise, Deine Abneigung in den Griff zu bekommen. Du
weißt
ja, dass ohne ihn bzw. den Lehrstuhl das Studium nicht erfolgreich zu
Ende
gebracht werden kann. Also beiße in diesen Apfel. Es sind ja nur noch
ein oder
zwei Lehrveranstaltungen durchzuziehen.
Zur
Diplomarbeit ist mir auch etwas eingefallen: Falls Du Einfluss auf das
Thema
hättest, dann bietet Dich Dir zur Zeit eine außergewöhnlich Chance im
Bereich
Personalmanagement. Du könntest ein Problem im Feld „Zeitarbeit“
bearbeiten,
weil Dir aus die Tätigkeit zeigt Ninas und deren Kontakt zu dem
Fortbildungsinstitut
der Informationen erhältst und Verbindungen hergestellt werden könnten,
die
sich gut – gleichsam forschend – bearbeiten ließen. Wenn Du Dir nicht
vorstellen kannst, welche Themen da bearbeitet werden könnten, würde
ich Dir
gern helfen. Aber ich denke, dass Dein Professor, sofern er nicht
dringend ein
ihn gerade beschäftigendes Thema bearbeitet hätte, froh sein kann, wenn
er aus
einem so neuen wie interessanten Arbeitsfeld wie der „Zeitarbeit“ eine
Arbeit
erhielte.
Solltest
Du aber ganz allgemein nicht gern viel schreiben, und eine Diplomarbeit
hat vermutlich
auch bei Euch in Stuttgart meistens so um die einhundert Seiten, dann
brauchst
Du ja nur an mich zu denken. Ich schreibe
gern und schnell und mache Dir aus jedem Material, das Du
zusammenstellst
(vorausgesetzt ich verstehe, um was es geht) einen ordentlichen Text.
Hierzu
aber noch etwas Grundsätzliches: ein Studium, und das weißt Du jetzt
zur
Genüge, setzt Interesse an theoretischer Arbeit beziehungsweise an
abstrahierendem,
systematischem Denken voraus. Wenn Du meinst, dass Du dafür nicht so
geeignet
wärst, dann wäre eine praxisorientiertere Berufsausbildung sinnvoller
gewesen.
Als Du die Fakultät wechseltest, haben wir darüber gesprochen. Damals
wusstest
Du genau, wie an der Uni gelernt werden muss. Und Du trautest Dir das
Wirtschaftsstudium zu. Ich Dir übrigens auch. Also gibt es da
eigentlich keinen
für mich erkennbaren Grund, warum Du nicht so schnell wie möglich zum
Abschluss
kommen willst. Und einen Abschluss brauchst Du. Und nun kommt bei mir
der Vater
raus und wieder mal eine Lebenserfahrung:
Als
ich
sechsundzwanzig Jahre alt war, fand ich mich ohne abgeschlossene
Berufsausbildung
in Lörrach wieder. Ich hatte in den vorangegangenen neun Jahren zwar
viel
gelernt und manches erreicht und war auch wirtschaftlich stets
unabhängig
geblieben. Doch nun befand ich mich ganz unten. Denn jeder potentielle
Arbeitgeber
fragte danach: was haben sie gelernt? Welche Ausbildung haben Sie
abgeschlossen?
Und wenn man nichts gelernt hat (im Sinne einer Ausbildungs- oder
Studienordnung) dann ist man halt nichts (von Beruf). Und daran hat
sich bis heute
nichts geändert. Ins Internet auf der Homepage oder auf die
Visitenkarte fehlen
dann diese wichtigen Berufsbezeichnungen oder Titel und je älter um so
eher
wird oder bleibt man ein subalterner Arbeitnehmer. Akademische
Abschlüsse
garantieren keinen Berufserfolg und schon gar nicht eine Zufriedenheit
mit dem
Leben. Ohne sie aber wird ein Berufserfolg noch schwerer zu erreichen
sein
Dabei
–das weiß ich inzwischen – ist es eigentlich völlig wurscht, was man
wie lange
und wo gelernt hat. Die Hauptsache ist, man kann einen Abschluss
vorweisen und
darauf aufbauen. Allein ein regulär erworbener Abschluss (selbst wenn
man
diesen Beruf nicht ausübt) signalisiert potentiellen Arbeit- oder
Auftraggebern,
dass sie mit einem Menschen zu tun haben, der (wie sie einst selbst)
diesen
Ausbildungsstress (oder ein Studium) durchgehalten und mit Erfolg
beendet hat.
Und das ist für sich selbst bereits ein Qualitätsmerkmal, wie Du aus
Deinem
Hauptfach weißt.
Insofern
ist also Dein Studium nicht zweitrangig. Für Deine berufliche
Entwicklung ist
Dein Einsatz im Computer-Bereich sehr lehrreich und für Deinen
Geldbeutel
nützlich. Ich zweifle nicht daran, dass sich hier für Dich sehr gute
berufliche
Perspektiven eröffnen, wenn Du Mut hast, Dich durchsetzt und mit
originellen
Ideen auf dem Markt behauptest. Diese Perspektiven aber dürften nicht
dazu verführen,
ein berufliches Nebengleis zu befahren und die gegenwärtige
Hauptstrecke – in
diesem Fall den berufliche Abschluss – zu verlassen. Die Gefahr, nicht
wieder
auf die Hauptstrecke zurückzufinden und den Zielbahnhof zu verfehlen,
ist angesichts
verlockender Einkünfte sicher groß. Du aber hast gegenwärtig durch
eigenes
Können und mit viel Fleiß die Chance erhalten, beides
zu verfolgen: den Studienabschluss und ein eigenes Einkommen
zu Bedingungen, die Dir die nötige Zeit lassen. Also nutze sie: die
Chance und
die Zeit!